Infosys Digital Radar 2022: Technologien einfach nur einzuführen, reicht nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein und Umsätze zu steigern

Der Report zeigt, dass Unternehmen weltweit 357 Milliarden US-Dollar an jährlichen Gewinnen erzielen können, wenn sie den Menschen sowie ESG in den Fokus ihres Tuns setzen

Bangalore, Indien – 8. Februar 2022

Die Einführung digitaler Technologien allein reicht nicht mehr aus, um Geschäftsziele zu erreichen und Gewinne zu steigern – so lautet die wichtigste Erkenntnis einer neuen Studie des Infosys Knowledge Institute (IKI), der Thought Leadership- und Forschungssparte von Infosys (NYSE: INFY). Die Studie belegt, dass Unternehmen sich digitalisieren müssen, um sich über traditionelle IT-Kennzahlen hinaus zu differenzieren. Ebenso ausschlaggebend für den Geschäftserfolg ist das ESG-Engagement der Organisation sowie den Faktor Mensch in den Mittelpunkt der digitalen Transformation zu rücken. Bisher stießen zahlreiche Unternehmen an eine Art „Digital Ceiling“, die sie daran hinderte, die nächsten, fortschrittlicheren Stufen der Technologieeinführung zu erreichen – diese Einstiegshürden haben sich mittlerweile zu einem Mindeststandard entwickelt.

Das Infosys Digital Radar 2022 untersucht die Initiativen von Unternehmen zu ihrer digitalen Transformation sowie deren Entwicklung über die Jahre hinweg anhand eines Digital Maturity Index – die Organisationen werden dabei in die Kategorien „Visionaries“ (Visionäre), gefolgt von „Explorer“ (Entdecker) und „Watcher“ (Beobachter) eingeteilt. Dafür wurden 2.700 Führungskräfte aus den USA, Europa, Asien und Australien befragt. Im Zeitraum 2018 bis 2020 hinkte die Mehrheit der Firmen ihrer fortschrittlicher eingestellten Konkurrenz weit hinterher und beobachtete eher deren technologische Entwicklung, anstatt selbst tätig zu werden. Die aktuellen Ergebnisse zeigen jedoch, dass Unternehmen, die bisher als „Watcher“ galten, mittlerweile als „Visionaries“ oder „Explorer“ eingestuft werden können. Diese Entwicklung ist in allen Branchen zu beobachten, Unternehmen haben damit einen noch nie dagewesenen digitalen Reifegrad erreicht. Dabei stieg der Anteil der Firmen in der Kategorie „Explorer“ – also mit bisher mäßigem Erfolg in Sachen digitale Transformation – nur geringfügig. Die Kategorie der „Visionaries“ wuchs hingegen von 22 Prozent im Jahr 2020 auf 30 Prozent in 2021, was den größten Zuwachs in dieser Gruppe seit Beginn der Umfrage darstellt. Dies deutet darauf hin, dass die Unternehmen die „digitale Decke“ durchbrochen haben und dass es kein betriebliches oder finanzielles Kriterium mehr ist, zu den Top-Anwendern zu gehören.

Unternehmen aller Branchen haben die großflächige Einführung von Technologie beschleunigt
Unternehmen setzen verstärkt auf neue Technologien: Dabei steht die Implementierung von künstlicher Intelligenz (KI / 73 Prozent) und Blockchain (71 Prozent) höher im Kurs als Cloud-Lösungen (69 Prozent) oder die Modernisierung von Legacy-Systemen (68 Prozent). Organisationen erkennen zunehmend den Mehrwert neuer Technologien und forcieren deren Implementierung schneller und offensiver als bisher.

Mehr als 90 Prozent der Unternehmen gaben an, zumindest mit der Einführung der 19 untersuchten digitalen Initiativen begonnen zu haben. Im Gesundheitswesen stieg die Implementierung von Technologien beispielsweise von 60 Prozent in 2019 auf aktuell 98 Prozent. In der Fertigungsbranche wuchs der Anteil im gleichen Zeitraum von 81 Prozent auf 97 Prozent, der Finanzdienstleistungssektor verzeichnete einen Sprung von 59 Prozent auf 94 Prozent.

Die Implementierungsraten schnellten während der COVID-19-Pandemie in die Höhe. Die Studie deutet jedoch darauf hin, dass der finanzielle Mehrwert für Unternehmen mit einem hohen Einführungsgrad abnimmt. Firmen mit überdurchschnittlich hohen Implementierungsraten erzielten sogar einen geringeren Gewinnzuwachs als Unternehmen mit niedrigeren Einführungsraten – Organisationen mit durchschnittlichen Raten hingegen erzielten den größten Gewinn. Die bloße Einführung von Technologien reicht somit aus, um erfolgreich zu sein. Vielmehr kommt es darauf an, wie effektiv und effizient Unternehmen Technologie tatsächlich einsetzen.

Vergangene Studien haben gezeigt: Agile-, Cloud- und andere Technologien führen zu besseren betrieblichen und finanziellen Vorteilen. Dieser Trend wurde 2021 nicht bestätigt, da immer mehr Unternehmen in diesem Zeitraum mit großen Schritten auf die digitale Reife zugingen. Eine weitere Erkenntnis: Organisationen sind effizienter, wenn sie die Digitalisierung in der Interaktion mit Stakeholdern nutzen, etwa im Rahmen von ökologischer und sozialer Verantwortung sowie Initiativen wie Karriereoptionen für Frauen und Minderheiten, Datenschutz und KI-Ethik.

Salil Parekh, CEO, Infosys: „Nach der Pandemie befinden sich Unternehmen an einem Wendepunkt. Die durch COVID-19 entstandene Disruption und die anschließende digitale Beschleunigung haben die Sichtweise der Welt auf Technologie dauerhaft verändert. Einige Firmen haben es als Chance gesehen und sind über die Frage hinausgewachsen, ob und inwieweit sie digitalisieren sollten. Andere haben hingegen noch nicht erkannt, dass sie digitale Werkzeuge nutzen müssen, um ihre Stakeholder zielgerichteter einzubinden sowie den Menschen, unseren Planeten und unsere Gemeinschaft zu schützen.“

ESG bietet Orientierung, Klarheit – und Gewinne
In vier von fünf Fällen (81 Prozent) nutzen Unternehmen mit einem hohen Grad an Technologieeinsatz und starkem ESG-Engagement Technologie auch am effektivsten. ESG und Technologieeffektivität gehen Hand in Hand, denn ESG-Initiativen prägen Unternehmenskultur und -mindset. Sie bieten Orientierung, um Entscheidungen zu treffen. Bessere ESG-Initiativen führen zu einer höheren Effektivität als die reine Einführung zusätzlicher Technologien. Dies ist zwar ein notwendiger Schritt, ein ESG-Fokus verdoppelt allerdings die Effektivität von Technologien.

„Gezielte Nachhaltigkeitsinitiativen spiegeln sich fast immer in einem deutlich gesteigerten Umsatzwachstum, einer beschleunigten Transformationseffizienz, einem höheren Gewinn und Shareholder Value wider. ESG-Maßnahmen beeinflussen zunehmend die Metriken zur Messung des Transformationserfolgs und werden diese letztlich auch verändern, vor allem, wenn sie durch ein konsequentes Engagement mit allen Stakeholdern nachgewiesen werden“, sagt R „Ray” Wang, Principal Analyst & Founder, Constellation Research.

Die Studie belegt darüber hinaus, dass Unternehmen, die die Verbindung zwischen technologischer Effektivität und ESG kapitalisieren, die besten Voraussetzungen haben, um sich im kommenden Jahrzehnt erfolgreich zu positionieren. Es ist wahrscheinlicher, dass sie geschäftlichen Mehrwert erzielen sowie proaktiv regulatorische Anforderungen und gesellschaftlichen Druck antizipieren.

ESG mit digitaler Transformation vereinen
Die Verbesserung der durchschnittlichen Effektivität der Transformation hat das Potenzial, weltweit 357 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Gewinnen freizusetzen. Die Einführung der Digitalisierung und die ESG-Orientierung sind einzeln zwar ebenfalls gewinnsteigernd, aber gemeinsam sind sie effektiver. Die Studie identifiziert darüber hinaus vier Ansätze, die den Mehrwert stärken sowie die Effektivität der Transformation erhöhen:

  • Erfahrungen in das Betriebsmodell integrieren. Das Digital Radar 2022 zeigt, dass menschenorientierte, erlebnisbasierte Ziele – wie die Verbesserung der Kundenbindung, der Aufbau einer datengesteuerten Kultur und die Steigerung des Mitarbeiterengagements – die Top-Performer von der technologie-getriebenen Effizienz unterscheiden.
  • Den Faktor Mensch über den gesamten Lebenszyklus hinweg in den Fokus rücken. Unternehmen sind in der Lage, mithilfe von Agile kleine Verhaltensänderungen zu koordinieren und ein vielfältiges Ökosystem zu involvieren, um die Projektabwicklung besser zu steuern. Firmen, die Agile zügig und in mehr als der Hälfte (60 Prozent) ihrer Teams einführten, wuchsen mit größerer Wahrscheinlichkeit schneller der Wettbewerb (64 Prozent gegenüber 54 Prozent im Durchschnitt).
  • Bildung vielfältiger, engagierter Teams, damit die technologischen Lösungen alle Anforderungen adressieren. Eine zielgerichtete Unternehmenskultur entsteht durch Teams, die intellektuell vielfältig sind und ein gemeinsames, engagiertes Ziel verfolgen.
  • Initiativen anhand von ESG-Zielen messen. Der auf den Menschen ausgerichtete Ansatz für Lösungen und ESG wird immer quantitativer und metrikorientierter. Unternehmen können heute mit Hilfe von Technologien, die ihnen dabei helfen, wichtige Klima- und Menschenziele zu setzen und zu erreichen, ambitioniertere Ziele verfolgen.

Jeff Kavanaugh, VP and Global Head, Infosys Knowledge Institute: „Die diesjährige Digital Radar-Studie hat einen bedeutenden Wandel offenbart: Unternehmen warten nicht mehr ab und beobachten von außen, wie andere die digitale Welt erobern. Die erfolgreichsten Firmen sind nicht mehr die frühen digitalen Anwender und auch nicht diejenigen, die am meisten in KI, Blockchain und IoT investiert haben. Die erfolgreichsten Unternehmen sehen jetzt den Wert in der Beziehung zwischen digitalen Technologien und den Menschen. Organisationen, die am besten auf die Ära nach der Pandemie vorbereitet sind, haben bereits erkannt, dass nicht die Technologie selbst ein Unterscheidungsmerkmal ist, sondern das Engagement für Menschen und Ziele.“

 

Methode

In der zweiten Jahreshälfte 2021 führte Infosys eine Online-Befragung, an der fast 2.700 CXOs, leitende Angestellte und mittlere Angestellte aus Unternehmen mit einem Umsatz von über einer Milliarde US-Dollar teilnahmen. Die Befragten vertraten mehrere Branchen und kamen aus Australien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Neuseeland, Großbritannien und den USA. Um zusätzliche qualitative Erkenntnisse zu gewinnen, wurden auch Telefoninterviews mit Praktikern und Fachexperten geführt.

 

Über Infosys

Infosys ist einer der weltweit führenden Anbieter von digitalen Services und Beratungsdienstleistungen der nächsten Generation. Das Unternehmen ermöglicht Kunden in 50 Ländern, ihre digitale Transformation zu realisieren. Mit über vier Jahrzehnten Erfahrung im Management von Systemen und Abläufen in globalen Unternehmen steuert Infosys seine Kunden kompetent durch ihre digitale Reise. Infosys unterstützt Organisationen dabei, mithilfe von künstlicher Intelligenz ihren Wandel schnell zu realisieren. Darüber hinaus liefert Infosys seinen Kunden agile digitale Technologien, mit denen sie eine hohe Leistung und Kundenzufriedenheit erreichen. Infosys aktualisiert seine Agenda hinsichtlich lebenslangen Lernens kontinuierlich. Der Anbieter baut digitale Fähigkeiten sowie Fachwissen auf und entwickelt Ideen basierend auf seinem Innovations-Ökosystem.

Besuchen Sie www.infosys.com, um herauszufinden wie Infosys (NSE, BSE, NYSE: INFY) Ihr Unternehmen dabei unterstützen kann, fit für die Zukunft zu werden.

 

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